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Auf Entdeckungsreise in Frankreich - 2004
Land und Leute unseres westlichen Nachbarn kennen zu lernen ist immer wieder eine Entdeckung. Es gibt Bestaunenswertes und Erstaunliches. Und so wurde das Jahr 2004 besonders bedeutsam, denn gleich mehrere Städte und Regionen waren Inhalt meiner Reisepläne.
Zunächst besuchten wir die Region Poitou-Charentes an der Westküste des Atlantiks.
Unsere befreundete Gastgeberfamilie zeigte uns alle Sehenswürdigkeiten der Stadt
La Rochelle. Wir besuchten außerdem die Städte Rochefort und Portiers mit dem Futuroscope sowie die Insel Aix (Ile d’Aix).
Zusätzlich verbrachten wir auf der Heimreise drei Tage in Paris, um dort noch einige Sehenswürdigkeiten aufzusuchen, die wir auf unserer Reise im Jahre 1999 nicht geschafft hatten. Dieses Mal stand das Centre Pompidou mit der Modern Art und den Expressionisten, das Musée d’Orsey mit den Bildern der Impressionisten und das Musée de Dali auf dem Programm. Per Zufall gelang es uns, an einem wunderschönen Barockkonzert in der Kirche, die sich im Justizpalast befindet, teilzunehmen. Ebenfalls ein bisschen zufällig entdeckten wir die Metrolinie 14, die uns zur Nationalbibliothek führte. Und dieses Mal gönnten wir uns auch eine romantische Fahrt auf der Seine am Abend beim Sonnenuntergang.
Im September sollte ich viele der bereits gesehenen Attraktivitäten von Paris erneut erblicken. Da war ich nämlich mit den Französischschülern meiner neunten Klasse in Poissy, eine Kleinstadt nahe der französischen Metropole. Das Centre de la jeunesse, in dem wir untergebracht waren, lag auf einer Seine-Insel und war sehr romantisch anzuschauen. Die Dampfer und Schlepper fuhren direkt an unseren Fenstern vorbei. Von Poissy aus starteten wir alle Unternehmungen. In Paris bestaunten wir die Grande Arche im Stadtviertel La Defense, den Arc de Triomphe, die Champs-Elysées, die Kathedralen Notre Dame und Sacré Coeur, den Louvre, den Eiffelturm sowie verschiedene Parks und Gärten. Wir lernten alle Seiten der Stadt kennen, so wie sie in unserem Lehrbuch beschrieben sind. Wir sahen Paris qui rit und Parit qui pleure, was so viel heißt wie das lachende und das weinende Paris. Denn neben all den herrlichen und berühmten Glanzpunkten der Stadt blieben uns die Probleme wie Obdachlosigkeit, Kriminalität, Armut und illegale Einwanderung nicht verborgen.
Wir machten auch einen Ausflug nach Versailles. Leider war das Schloss nicht zu besichtigen. Aber die Außenanlagen luden zum Flanieren ein.
Schließlich fuhren wir für einen Tag in die Normandie und lernten dort das pittoreske Örtchen Honfleur kennen, bestaunten die Brücke Pont de Normandie und machten dann noch einen Abstecher in die Stadt Rouen. Das war insgesamt ein reichliches und anspruchsvolles Reiseprogramm.
In den Herbstferien verband ich die Einladung unserer Freunde in Baden-Württemberg mit einer kleinen Reise nach Frankreich, in die Nachbarregion Elsass. Dort entdeckten wir gemeinsam das Städtchen Sélestat. Neben den Orten Colmar und Riquewihr, die ich bereits 1994 kennen lernte, ist diese Kleinstadt ein ebenso hübsches Kleinod des Elsass, leider jedoch nicht so sehr beachtet. Mir jedoch gefiel es, dass die Stadt nicht so sehr von Touristen überlaufen war. Ich kann nur sagen, Sélestat ist einen Ausflug wert.
Da ich früher schon Strasbourg im Elsass, Metz in Lothringen ( Lorraine ) sowie viele Städte in der Provence und in der Region Longuedoc-Rousillon bereist habe, kann ich mich nun mittlerweile zu den Kennern Frankreichs zählen.
Vielleicht planen wir als nächstes Ziel eine Reise entlang der Loire. Auch die Bretagne scheint mir sehr verlockend. Ich glaube, dass Frankreich noch viel zu bieten hat.
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